Konzept Distanzunterricht

 

Elterninformation zum Umgang mit Distanzunterricht im Falle von Schulschließung bzw. Quarantänemaßnahmen

 

Das Konzept zur Gestaltung des Distanzunterrichts an der Grundschule Am Ludwigsfeld sieht für den Fall von Schulschließung bzw. Quarantäne für einzelne Klassen folgende Vorgehensweise vor:

 

Ein für die gesamte Jahrgangsstufe einheitlicher Wochenplan wird auf der Internetpräsenz der Schule bereitgestellt, ebenso benötigte Arbeitsblätter und weiterführende Unterrichtsangebote digitaler Art.

 

Eltern, denen es nicht möglich ist Arbeitsblätter auszudrucken, informieren ihre Klassenleitung. Für diesen Fall liegen die benötigten Arbeitsblätter vor dem Sekretariat bereit und können in der Zeit von 10.00-12.00 Uhr abgeholt werden.

 

Die weitere Kommunikation zwischen Elternhaus und Lehrkraft erfolgt überwiegend über die dienstliche E-Mail-Adresse der Lehrkräfte bzw. telefonisch. Videokonferenzen haben sich als Kontakt zu den Schülern bewährt.

 

Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen können von den Lehrkräften benotet werden. Hierbei ist eine persönliche Auswertung empfehlenswert.

 

Die Unterrichtsinhalte beschränken sich weitgehend auf die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch (Klasse 4). Es werden aber auch regelmäßig Aufgaben in anderen Lernbereichen angeboten.

 

Kommt es zum Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht, erfolgt die Ausgabe der häuslichen Aufgaben ebenso wie die Kontrolle der erledigten Aufgaben im Präsenzunterricht.

 

Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind dafür verantwortlich, entsprechende Bedingungen für das häusliche Lernen zu ermöglichen, d. h. einen Platz zum Lernen zu schaffen, ihr Kind bei der Strukturierung des Unterrichtstages zu unterstützen, einen Computer mit Internetanschluss bereitzustellen und entsprechendes Arbeitsmaterial auszudrucken. Ist die technische Ausstattung nicht zu realisieren, sollte das Problem der Klassenleitung mitgeteilt werden, um Unterstützungsmöglichkeiten und Alternativen zu erörtern. Als Orientierungshilfe werden mögliche häusliche Stundenpläne auf der Homepage veröffentlicht.

 

Konzept zur Gestaltung des Distanzunterrichts der Grundschule am Ludwigsfeld

 

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und steigender Infektionszahlen kann es jederzeit zur Einschränkung des (Regel)Schulbetriebes kommen. Denkbar wäre – sollte es im Sinne der räumlichen Entlastung zur Wiedereinführung des Mindestabstands in der Schule kommen – ein Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht oder bei einer Schulschließung auch Distanzunterricht auf unbestimmte Zeit. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass infolge von Ansteckungen einzelner Mitglieder des schulischen Personals oder der Schülerschaft eine Quarantäne für bestimmte Lehrkräfte sowie Klassen bzw. Jahrgangsgruppen angeordnet wird, so dass eine Vermittlung des Lernstoffs im Rahmen von Distanzunterricht erfolgen muss.

 

1 Erfahrungen aus dem 2. Schulhalbjahr 2019/20

 

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Schulschließungen im Frühjahr 2020 gab es kein Konzept zur Regelung des Distanzunterrichts. Daher gab es in Form und Umfang der Aufgaben und der Kommunikation bzw. Rückmeldung innerhalb der Lehrerschaft verschiedene Ansätze. Diese haben wir evaluiert und möchten nunmehr ein möglichst einheitliches Vorgehen planen.

 

Erfahrungen aus den Monaten Januar/ Februar 2021

 

Die einheitliche Vorgehensweise hat sich bewährt. Im März wurden alle Eltern und Schüler zu ihren Erfahrungen im Distanzunterricht befragt. Besonders gelobt wurden die Arbeitspläne. In einer thematischen Dienstberatung rückten vor allem die Verbesserung der Schülermotivation, der digitale Austausch sowie eine mögliche Differenzierung in den Fokus.

 

1.2 März/ April 2021

 

Die Schulleitung hat den Familien, die kein digitales Endgerät für ihr Kind besitzen ein Leihgerät von der Stadt/ Halle ausgehändigt. Einige Eltern haben auch selbst beim Jobcenter digitale Geräte beantragt.

 

2 Konzeptionelle Vorstellungen

 

Aufgrund der Erfahrungen entwickelt das Lehrkollegium ein Konzept zum Umgang mit Distanzunterricht unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien. Die Schulleitung schafft die notwendigen organisatorischen Voraussetzungen und sorgt dafür, dass diese der Schulgemeinschaft bekannt sind, um einen Übergang in den Distanzunterricht ohne größere Komplikationen zu ermöglichen. Die Lehrkräfte müssen sich im Rahmen ihrer Unterrichtsplanung darauf einstellen, dass der Unterricht kurzfristig aus der Distanz über analoge oder digitale Medien zu erfolgen hat. In regelmäßigen Jahrgangsmeetings ist festzulegen, welcher Unterrichtsstoff primär über den Präsenzunterricht abzudecken ist und welcher aus der Distanz vermittelt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler sind in allen Klassenstufen entsprechend auf das Lernen von zu Hause vorzubereiten.

 

Der Präsenzunterricht muss entsprechend auch dazu genutzt werden, selbständige Lernformen sowie komplexe Lern- und Arbeitsformen anzuwenden und einzuüben. Dazu zählen die Förderung der Kompetenzen,

 

1. sich den Tag zu strukturieren und sich die gestellten Aufgaben einzuteilen,

 

2. das Lesen und Verstehen von Arbeitsaufträgen sowie

 

3. der grundlegende Umgang mit den relevanten Apps und der gewählten Form des

    jeweiligen Lernarrangements.

 

4. zusätzlich die Absprache von Lern-/ Lese-/ Sprachpatenschaften

 

Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind dafür verantwortlich, entsprechende Bedingungen für das häusliche Lernen zu ermöglichen, d. h. einen Platz zum Lernen zu schaffen, einen Computer mit Internetanschluss bereitzustellen und entsprechendes Arbeitsmaterial auszudrucken. Sollte dies nicht zu realisieren sein, sollte das Problem der Klassenleitung mitgeteilt werden, um Unterstützungsmöglichkeiten zu erörtern.

 

2.1 Praktische Umsetzung des Distanzunterrichts

 

Arbeitsaufträge in Form von für die ganze Jahrgangsstufe gültigen Wochenarbeitsplänen (mit Tagesplanung) und Arbeitsblättern werden ebenso wie Links zu digitalen Lernangeboten von den Lehrkräften einer Klassenstufe gebündelt zusammengestellt, von der Schulleitung auf der Internetpräsenz der Schule bereitgestellt und können dort eingesehen bzw. heruntergeladen werden. Der Schwierigkeitsgrad von Aufgaben ist farblich gekennzeichnet. Zur Kontrolle der Aufgaben werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, wie Lösungsblätter, Abgabe beim Klassenlehrer, gegenseitige Kontrolle im Rahmen einer Lernpatenschaft oder innerhalb einer Videokonferenz sowie die Selbstkontrolle mittels eines Onlinequiz. Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen können von den Lehrkräften benotet werden. Gegenüber den Schülerinnen und Schülern ist transparent zu machen, welche Lern- und Arbeitsphasen für die Leistungsbewertung berücksichtigt werden und welche Bewertungskriterien gelten. Zudem wird der Lernstand wöchentlich in einem Deutsch- und/oder Mathetest überprüft. Dabei geht es nicht um die Zensierung, sondern um eine Kontrolle des Lernfortschritts für die Lehrkraft. Die Schüler erhalten eine persönliche Rückmeldung sowie gegebenenfalls Tipps und Material zum weiteren Üben und Vertiefen. Die Unterrichtsinhalte beschränken sich weitgehend auf die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch (Klasse 3 und 4). Bei der Zusammenstellung der Aufgaben ist auf motivierende Formate zu achten. Handlungsorientierte Aufträge sind regelmäßig in den Wochenplan aufzunehmen. Im Sinne der Schülermotivation müssen auch jede Woche musische und sportliche Angebote gemacht werden. Besonders in den unteren Klassen sind Aufgaben sinnvoll, die die ganze Familie einbeziehen. Um die digitalen Lernangebote zu erweitern, hat die Schule eine Schullizenz für die Lernplattform Anton.app sowie Lehrerlizenzen für den Worksheet Crafter angeschafft.

 

2.2 Kommunikation und Kommunikationswege

 

Die Kommunikation zwischen den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern bzw. Erziehungsberechtigten soll wöchentlich erfolgen. Der Umfang der Kommunikation richtet sich dabei nach dem zu erwartenden Zeitraum des Distanzunterrichts. Der Austausch findet vorwiegend per Mail statt. Videokonferenzen mit Klassen oder einzelnen Schülern sind unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Gegebenheiten ebenfalls möglich und haben sich im Schuljahr 2020/2021 bewährt. Diese dienen vor allem der Kontaktaufnahme mit den Schülern und nicht der Vermittlung von Lernstoff. Verfügen Haushalte nicht über einen Internetanschluss oder entsprechende Kompetenzen muss auf niedrigschwellige Möglichkeiten zurückgegriffen werden, wie z. B. Telefonate. Eingesammelte Tests und ähnliches werden mit einer persönlichen Rückmeldung an den Schülern möglichst zeitnah zurückgegeben. Wochenpläne und Arbeitsblätter werden bei Bedarf von den Lehrkräften ausgedruckt und vor dem Sekretariat zur Abholung hinterlegt. Die Abholung kann zwischen 10.00 und 12.00 Uhr erfolgen.

 

3 Szenarien

 

Ordnet das Gesundheitsamt eine Quarantänemaßnahme aufgrund der Erkrankung einer Schülerin bzw. eines Schülers oder eines Schulbeschäftigten für eine Klasse, Jahrgangsstufe oder die gesamte Schule an, wird für diese, Distanzunterricht wie in Punkt 2.1 und 2.2 beschrieben angeboten.

 

Kommt es zum Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht, werden die Klassen in Teilgruppen aufgeteilt und erhalten Unterricht im wöchentlichen Wechsel. Während dieser Zeit wird zudem eine Notbetreuung eingerichtet, die überwiegend durch die Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Schulassistentinnen abgedeckt wird. Im Rahmen dieser Notbetreuung werden von den Schülerinnen und Schülern eigenständig die für den Distanzunterricht ausgegebenen Aufgaben bearbeitet.

 

Bei der Stundenplanung wird berücksichtigt, dass – im Rahmen der Gegebenheiten – zu den Hauptfächern auch die Nebenfächer unterrichtet werden. Die Aufgaben für das häusliche Lernen erhalten die Schülerinnen und Schüler während des Präsenzunterrichts. Dabei werden die Arbeitsaufträge detailliert mit ihnen besprochen, so dass eine eigenständige Bearbeitung möglich ist. Die Kontrolle der Ergebnisse findet im Präsenzunterricht statt.

 

Sollte es zu einer längeren Schulschließung kommen, erfolgt Distanzunterricht wie in Punkt 2.1 und 2.2 beschrieben. Während dieser Zeit wird zudem eine Notbetreuung eingerichtet, die überwiegend durch die Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Schulassistentinnen abgedeckt wird. Im Rahmen dieser Notbetreuung werden von den Schülerinnen und Schülern eigenständig die für den Distanzunterricht ausgegebenen Aufgaben bearbeitet. Das setzt voraus, dass die Kinder den Wochenplan und die dazu benötigten Arbeitsmaterialien zur Notbetreuung mitbringen. Eine Kontrolle der Aufgaben kann nur begrenzt gewährleistet werden.


 




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